24.03. - 28.10.2003: Alemania (Torsten)

Wir haben es also wahr gemacht, wir sind zurück nach Deutschland geflogen – allerdings mit der Absicht, in ca. 6 Monaten unsere Reise von Feuerland aus fortzusetzen.


Nach ruhiger, unspektakulärer Ankunft montags nachmittags in Frankfurt änderte sich unsere Stimmung ziemlich bald. Die erste Woche in Deutschland war dann auch wahnsinnig spannend. Niemand wußte von, bzw. kannte unsere Pläne, und so hatten wir das Überraschungsmoment immer 150%ig auf unserer Seite.

Zugegeben, unseren Eltern haben wir jeweils kleine Schocks versetzt, als sie uns die Haustüren öffneten und wir völlig unerwartet vor ihnen standen... (glücklicherweise haben sie uns das verziehen...)

Die ersten Wochen verbrachten wir mit Verwandtschafts- und Freundschaftsbesuchen, bis sich herum gesprochen hatte, daß wir wieder zurück sind.

Im April bekommen wir Besuch – "alte Bekannte" aus Peru, bzw. Argentinien. Das amerikanische Ehepaar Gail und Eric Haws beabsichtigen, ihr "Heidelberger" Motorrad in den nächsten 4 Wochen nach Griechenland zu fahren.

Anfang Mai bekommt Ricarda einen Job von ihrem früheren Arbeitgeber angeboten, wegen Personalengpaß könne sie 3-4 Monate aushelfen. Das war ein wunderbares Angebot, genau zum rechten Zeitpunkt.

Zwar bemühte ich mich ebenfalls um diverse Jobs, konnte aber leider keinen passenden finden.

Zu Hause bei meinen Eltern half ich bei intensiver Gartenarbeit und verbrachte viele Abende mit Dias sortieren und beschriften. Meinen Onkel besuchte ich oftmals und bastelte in seiner Tischlerei-Werkstatt herum.

Dann wurde es Juli, und unser großes "Willkommensfest", daß wir vor unserer ersten Abreise geschenkt bekommen hatten, endete in einem großen XXL-Asado am Bodensee. Gegen Ende August beschloß ich, meine Suche nach einem Job aufzugeben, zuviel Zeit hatte ich bis dato damit verbracht.

Wie es das Schicksal so wollte, dauerte es keine 2 Wochen mehr, bis eines frühen Morgens das Telefon klingelte und mein letztmaliger Auftraggeber mir für 6 Wochen zwei eigenständige Projekte offerierte – ich willigte natürlich sofort ein.

Unsere finanzielle Situation entspannt sich dadurch grundlegend.

 

Dank der außerordentlichen und verständnisvollen Unterstützungen unserer Eltern können wir insgesamt ein sehr positives Resümee aus unserem 7-monatigen Deutschland-Aufenthalt ziehen:


1. war es wetter- und sommermäßig das Allerbeste, was wir machen konnten

2. haben wir unser Reisesäckel ausreichend füllen können

3. war es sehr schön, Verwandte und Freunde wieder zu sehen

4. wurde unseretwegen ein großes Fest gefeiert

5. haben wir gespürt, wie sich Deutschland nach so langer Zeit anfühlt

6. konnten wir die Zeit unbeschwert genießen, wußten wir doch, wir würden unseren Trip nochmals fortsetzen

7. nutzten wir die Zeit und Gelegenheit, unser Equipment, vom Besteck bis zur Zahnbürste zu überarbeiten bzw. zu verbessern oder zu erneuern

8. hoffen wir, nun wieder gedanklich freier und offener den neuen Eindrücken gegenüber zu sein

   
   
   
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